Digital First - Lernen second

Digital first – lernen second? – zu diesem Thema lud die FDP/DVP Landtagsfraktion am 30.06.2018 in das Foyer des Landtages in Stuttgart ein. Gern folgte der stellvertretende Kreisvorsitzende David Flügel dieser Einladung.

Nach der Begrüßung durch Dr. Hans-Ulrich Rülke (MdL) und dem Impulsvortrag von Dr. Jens Brandenburg (MdB) folgte eine interessante Diskussion zum Thema Digitalisierung in der Bildung (Dr. Sarah Henkelmann, Dr. Mario Mosbacher, Philipp Bürk, Cord Santelmann und Dr. Timm Kern (MdL)). Konsens aller Beteiligten war, dass die Digitalisierung die heutige Gesellschaft und zukünftige Generationen nachhaltig prägen werde. Aus der Schule sei die Digitalisierung deshalb nicht mehr wegzudenken. Anschaulich erklärten Dr. Marion Mosbacher und Dr. Sarah Henkelmann wie dies konkret umzusetzen sei. Im Fordergrund standen in der Diskussion weniger die einzusetzenden Medien wie Smartboards, Tablets oder Handys – diese können in den nächsten 5 Jahren schon wieder gänzlich anders aussehen, als viel mehr die Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler zwingend in einer digitalisierten Welt benötigen. So sei es zentral für Schulen „21st Century Skills“ zu fördern. Hierzu seien die 4K zentral zu nennen, nämlich Kooperation, Kommunikation, Kollaboration und Kreativität. Hinzu komme ein tieferes Verständnis für die Wirkungsweise von Maschinen und Alghorithmen, also ein informatisches Grundverständnis. Zusätzlich biete die Digitalisierung für Schulen ungeahnte Möglichkeiten im Bereich Individualisierung, Feedbackkultur und erlebbarem Lernen.

Darüber hinaus wurde klar, dass die Politik den Breitbandausbau an Schulen massiv vorantreiben müsse. Ohne Internet und WLAN können Schulen zukünftig nicht adäquat arbeiten: das beginnt im administrativen Bereich und endet bei dem Themen virtuell Reality und augmented Reality. Das Management des Systems und der Hardware müsse ein IT-Beauftragter übernehmen, der nicht aus der Lehrerschaft kommt. Ein cloud-System für jede Schule wäre ebenfalls wünschenswert. Es braucht mehr Kapazitäten und Freiräume für die Lehrer, um zeitgemäße didaktisch-methodische Konzepte an ihrer Schule individuell zu entwickeln, sowie hochwertige Fortbildungsmöglichkeiten. Nicht zuletzt wies Herr Dr. Mosbacher auf die Wichtigkeit von Netzwerken hin. Schulen müssten in der heutigen Zeit intensiver zusammenarbeiten und voneinander lernen.

 

Eine durchweg gelungene Veranstaltung, auf hohem Niveau, mit äußerst kompetenten Rednern und Diskussionsteilnehmern aus Praxis und Theorie, die die Zeichen der Zeit erkannt haben.

Die vollständige Veranstaltung wurde zeitgemäß live auf YouTube gestreamt und kann auf dem Kanal der FDP/DVP Fraktion gefunden werden.

Herzlichst,

Ihr David Flügel

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