UPDATE! FDP macht Schließung der Geburtshilfe in Bad Saulgau zum Thema im Landtag
Pressemitteilung des FDP-Kreisverband Sigmaringen zur Antwort der Kleinen Anfrage zum Thema „Schließung der Geburtshilfe am Krankenhaus Bad Saulgau“
Am gestrigen Abend erreichte uns als FDP-Kreisverband Sigmaringen die Antwort auf die von uns initiierte und von Jochen Haußmann MdL gestellte kleine Anfrage zur temporären Verlagerung der Geburtshilfe Bad Saulgau.
Für uns als Unterstützer der Kliniken im Landkreis Sigmaringen die den Anspruch haben, alle drei Häuser zu erhalten, ist die Antwort leider sehr unbefriedigend. Es wird in Summe sehr großräumig um das eigentliche Problem herumargumentiert und mit dem Modellprojekt der vor- und nachgeburtlichen Versorgung im Landkreis geworben. Dass diese zwar eine Bereicherung für unseren Landkreis darstellt, steht außer Frage. Auf die Misere, die sich in Bad Saulgau abspielt und das weiterhin noch fehlende medizinische Konzept, welches SRH ja bereits vor einiger Zeit angekündigt hat, wird wenig und wenn nur relativ unkonkret eingegangen.
Auch Jochen Haußmann kommt zu dieser Ansicht, denn nach seinem „Verständnis hilft es einer entbindenden Frau wenig, wenn sich die Fahrzeit zum nächsten grundversorgenden Krankenhaus um nur 3,9 Minuten verlängert. Hier geht es schließlich um die Geburtshilfe und nicht die Frage, wie lange generell die Anfahrt sich statistisch über alle Bereiche hinweg verändert.“.
Überdies wird in der Rückmeldung auf die Anfrage nur der Landkreis Sigmaringen fokussiert und die wichtige Rolle des Krankenhauses Bad Saulgau, für die nahegelegenen Gemeinden der Nachbarlandkreise, nur in einem Nebensatz erwähnt. Nämlich mit dem Verweis auf die drei Kliniken in Sigmaringen, Ravensburg und Biberach.
Auch sehr interessant ist, dass SRH die Entscheidungsträger und das Ministerium mit einem einfachen Schreiben diese vor vollendete Tatsachen stellt.
Wir freien Demokraten in Sigmaringen hätten uns von der Landesregierung, deren originäres Interesse es sein sollte, den Schutz der Gesundheit eine größere Bedeutung zuzuschreiben, durchaus mehr erwartet.
Weiterhin bleibt der Eindruck bestehen, dass weder die Verantwortlichen im Kreis, im Land oder auch beim Träger SRH ein wirkliches Interesse an der Lösung des Problems haben.
Unsere klare Forderung an die SRH und an Frau Landrätin Bürkle ist es, einen probaten Lösungsvorschlag und ein fundiertes und für unsere Region tragfähiges medizinisches Konzept, welches den Erhalt aller drei Krankenhausstandorte in Sigmaringen enthält vorzulegen.
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Gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Jochen Haußmann bringt kleine Anfrage ein.
Das Thema der vorübergehenden Schließung der Geburtshilfe am Krankenhaus Bad Saulgau der SRH Kliniken will die örtliche FDP so nicht hinnehmen.
Dr. Björn Brenner hat sich an Jochen Haußmann im Landtag von Baden-Württemberg gewandt. Haußmann ist gesundheitspolitischer Sprecher der FDP/DVP-Fraktion und war sofort bereit, in dieser für den Kreis so wichtigen Frage für uns als FDP-Kreisverband aktiv zu werden. Er hat heute am 17. Juni eine kleinen Anfrage (Anlage) in den Landtag eingebracht. Die Schließung der Geburtshilfe in Bad Saulgau ist also jetzt auch Thema im Landtag in Stuttgart. Er stellt die richtigen Fragen, um mehr Licht in das ganze Geschehen zu bringen. Es muss klar werden, wie es in Bad Saulgau weitergeht. Und vor allem brauchen die werdenden Mütter gute Strukturen in der Geburtshilfe, die auch in dringenden und erst recht in Notfällen tragfähig sind. Wir wollen keine Geburten auf dem Rücksitz eines Autos auf irgend einem Feldweg. Das sagte Dr. Björn Brenner vom Kreisverband Sigmaringen der FDP, nachdem er von Jochen Haußmann die Benachrichtigung über die Einbringung der kleinen Anfrage erhielt.