Wölfe in Deutschland

Am 28.06. war ich zu einem Vortrag der FDP Hechingen. Stefan Link stellte die beiden Referenten vor: den Kreisjägermeister und Andreas Glück, FDP MdL.

Der Jäger stellte das Problem dar. Anhänger und Gegner des Wolfes, die sich nicht einigen können oder wollen. In einigen Jahren kann das Thema aber zum Problem werden.

Zur Zeit gibt es knapp 600 Wölfe in Deutschland, die meisten in Ostdeutschland. Ich war überrascht, dass es so viele sind. Die Vermehrung beträgt ca. 30 % pro Jahr, bei 2.000 wird es ein Problem.

Warum reißt der Wolf Schafe? Er ist schlau und geht den bequemeren Weg. Rehe jagen ist anstrengender. Der Jäger ist für Aufnahme in das Jagdgesetz, weil dann Fachleute die Kontrolle haben. In ganz Finnland gibt es rund 200 Wölfe, weil sie dort gezielt unter Kontrolle gehalten werden.

Andreas Glück schilderte, was ein Wolfs-Manager in Ostdeutschland für Erfahrungen gesammelt hat. Ausgestorben war der Wolf übrigens nur in der Bundesrepublik. In der DDR gab es Wölfe, die aber rigoros abgeschossen wurden. Der Wolf kann eine Gefährdung sein, muss aber nicht. Die jetzt ins Auge gefassten Zäune mit  ca. 100 cm Höhe sind kein Hinderungsgrund für Wölfe. Auch Herdenschutzhunde sind nicht die Lösung, denn sie bewachen die Herde gegen alles, also auch Menschen. Die Lösung wäre, den Wolf in das Jagdgesetz aufzunehmen und eine geordnete Bejagung durch Jäger zu gewährleisten. Entsprechende Anträge an die Landesregierung hat Andreas Glück zusammen mit Friedrich Bullinger gestellt. Alle Naturschutzverbände und die Grünen sind für den Wolf und wollen keine Bejagung. Es sollte ein „Wolfs-Management“ installiert werden, damit eine Kontrolle gegeben ist.

Es ist an der Zeit, jetzt mit Vernunft zu reagieren, bevor es zu viele Wölfe gibt. Grundsätzlich wäre der Wolf keine Gefahr, wenn er lernen müsste, dass es besser ist, den Menschen fern zu bleiben. Schlau genug ist er.

Es ist wie immer: Vernunft statt Dogma wäre angesagt.

Wolfgang Ziegenbein

Foto Quelle: Pixabay unter der Lizensierung